Eugen Schmidt: Auch neueste Zahlen zeigen, Spätaussiedler sind ein Gewinn für Deutschland
Berlin, 13. November 2024. Die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion zeigt, dass Spätaussiedler deutlich überdurchschnittlich zum Gemeinwesen beitragen, im Alter gleichwohl oft von Armut bedroht sind. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Eugen Schmidt, Beauftragter der AfD-Bundestagsfraktion für die Russlanddeutschen, teilt dazu mit:
„Deutschland profitiert vom Zuzug unserer deutschen Landsleute aus Russland, Kasachstan und anderen Ländern. Die Erwerbstätigenquote von Spätaussiedlern ist höher als im Bevölkerungsdurchschnitt und übertrifft diejenige von Ausländern um bemerkenswerte 18 Prozent (83,5 Prozent zu 65,5 Prozent). Diese Spreizung der Erwerbstätigenquote von Spätaussiedlern und Ausländern wächst sogar noch weiter an. Spätaussiedler sind als Arbeitskräfte sehr begehrt.
Die Erwerbslosenquote bei Spätaussiedlern ist mit 2,5 Prozent niedriger als im Bevölkerungsdurchschnitt (3,1 Prozent). Bei Ausländern beträgt sie 6,5 Prozent. Bei jungen Erwerbsfähigen (18 bis 35 Jahre) ist die Arbeitslosenquote von Ausländern sogar rund drei Mal so hoch wie bei Spätaussiedlern.
Das Durchschnittsalter der 2023 zugezogenen Spätaussiedler betrug lediglich 31 Jahre. Das ist rund 15 Jahre jünger als der Altersdurchschnitt der deutschen Bevölkerung. Es ist offensichtlich: Spätaussiedler zahlen deutlich mehr in die Sozialversicherungssysteme ein als sie hieraus beziehen.
Trotz dieser beeindruckend guten Zahlen: Die Armutsgefährdungsquote bei Spätaussiedlern über 65 Jahre ist mehr als doppelt so hoch wie bei Personen ohne Migrationshintergrund. Beim Vergleich zwischen Aussiedlern und Spätaussiedlern mit Menschen ohne Migrationshintergrund in der Altersstufe zwischen 25 und 65 Jahren gibt es bei der Armutsgefährdungsquote hingegen keine markanten Unterschiede. Im Gegensatz hierzu lag bei nach Deutschland zugewanderten Menschen (ohne Aussiedler und Spätaussiedler) die Armutsgefährdung bei 25- bis 65-jährigen mehr als doppelt so hoch wie bei Aussiedlern und Spätaussiedlern.
Warum ist Altersarmut trotz der sehr hohen Erwerbstätigenquote beziehungsweise niedriger Arbeitslosenquote bei Spätaussiedlern derart verbreitet? In den 1990er Jahren wurde das Rentenniveau für Spätaussiedler nach dem Fremdrentengesetz deutlich gesenkt. Die AfD-Bundestagsfraktion wird das nicht auf sich beruhen lassen.“
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