Joachim Wundrak: Angela Merkel drängte nach Taliban-Sieg auf diplomatische Präsenz in Kabul
Berlin, 15. November 2024. Die frühere Bundeskanzlerin Merkel hat sich im Spätsommer 2021 für die Wiedererrichtung einer deutschen diplomatischen Präsenz im von den Taliban beherrschten Afghanistan ausgesprochen. Darüber hinaus zeigte sich Merkel auch offen für die diplomatische Anerkennung der zweiten Taliban-Regierung.
Dies ist in der jüngsten Sitzung des Untersuchungsausschusses Afghanistan zu Tage getreten.
Hierzu erklärt der stellvertretende Obmann der AfD-Bundestagsfraktion im Untersuchungsausschuss Afghanistan, Joachim Wundrak:
„Die Positionierungen der ehemaligen Kanzlerin legen einmal mehr offen, wie doppelbödig die Afghanistan-Politik der Bundesregierung war und ist.
Während die Taliban nach dem Zusammenbruch der hochkorrupten Regierung Präsident Ghanis in öffentlichen Verlautbarungen Berlins gezielt dämonisiert wurden, um die Verbringung tausender Afghanen nach Deutschland vor der Öffentlichkeit zu rechtfertigen, plante man zeitgleich hinter den Kulissen die Wiedereröffnung der deutschen Botschaft in Kabul und signalisierte gegenüber internationalen Partnern die deutsche Bereitschaft, die zweite Taliban-Regierung diplomatisch anzuerkennen.
Es ist an der Zeit, dass die gegenwärtige Regierung Scholz die Realitäten in Afghanistan anerkennt und zu einem pragmatischen Umgang mit den Taliban findet. Hierzu gehörte die sofortige Einrichtung eines deutschen Verbindungsbüros in Kabul, um unter anderem die seit langem angekündigten Abschiebungen großen Stils durchführen zu können.“
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